Punktgewinn gegen Tabellenführer

Kampfstarke U23-Löwen

Traf mit einem Traumtor gegen seinen Ex-Klub: Gökhan Gümüssu. Foto: A. Wild.

Traf mit einem Traumtor gegen seinen Ex-Klub: Gökhan Gümüssu. Foto: A. Wild.

München/Giesing · Eine kampfstarke Löwen-U23-Elf brachte in der Regionalliga Süd Tabellenführer Stuttgarter Kickers den ersten Punktverlust im Jahr 2012 bei.

Vor knapp 1.000 Zuschauern im Stadion an der Grünwalder Straße hatte Marcel Brandstetter die Schwaben in Führung geschossen (39. Min.), die Gökhan Gümüssu vier Minuten später mit einem Traumtor egalisierte (43. Min.). Mit dem Punktgewinn zogen die jungen Löwen in der Tabelle am FC Bayern vorbei.

Beim TSV 1860 II stand erstmals nach seinem Muskelfaserriss Gökhan Gümüssu wieder in der Startelf. Seine Nominierung zahlte sich aus. Der Deutsch-Türke spielte hochmotiviert gegen seinen Ex-Verein. Die Stuttgarter Kickers zeigten in der ersten Halbzeit mit einigen schnellen flüssigen Kombinationen, warum sie souveräner Tabellenführer in der Regionalliga Süd sind. Giesings junge Löwen hielten mit Kampfkraft und Laufstärke dagegen. Nachdem Stuttgarts Fabian Gerster nach einer halben Stunde Spielzeit aus sechs Metern Torentfernung nur die Latte getroffen hatte, fiel neun Minuten später die Führung für die Gäste. Keeper Vitus Eicher ließ einen Schuss von Vicenzo Marchese aus der zweiten Reihe nach vorne abklatschen. Marcel Brandstetter reagierte am schnellsten und versenkte den Abpraller im Löwen-Tor (39. Min.). Doch die Freude über die Führung währte nicht lange. Daniel Hofstetter brachte einen Freistoß hoch in den Strafraum der Gäste. Die Flanke erreichte Gökhan Gümüssu, der den Ball trotz Bedrängnis durch einen Gegenspieler geschickt mit der Brust annahm und aus der Drehung direkt aufs Tor schoss. Das Leder schlug unhaltbar für Torhüter Günay Güvenc zum 1:1 in der rechten unteren Ecke ein (43. Min.).

Es dauerte nach der Pause bis zur 62. Minute, ehe der Top-Favorit zu seiner nächsten Chance kam. Marcel Brandstetter schoss, freistehend sieben Meter vor dem Löwen-Tor, einen Abwehrspieler an. Marius Willsch zwang auf der Gegenseite Kickers-Torhüter Güvenc zu einer Flugeinlage. Stuttgart war um Spielkontrolle bemüht, die Löwen brachten das Unentschieden mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung über die Zeit. „Dieses Unentschieden ist wie ein gefühlter Sieg,“ fand Löwen-Coach Klaus Koschlick. „Wir haben den Spitzenreiter voll gefordert, waren gut organisiert und haben einen hohen Laufaufwand betrieben.“ Kickers-Trainer Dirk Schuster erklärte: „Wir wussten, dass es hier kein Spaziergang wird. Genauso ist es gekommen.“ Nach der Pause sei es seinem Team einfach nicht mehr gelungen, den nötigen Druck zu entwickeln, bedauerte der frühere Nationalspieler, der die Stuttgarter seit 2009 betreut.

Artikel vom 03.04.2012
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