Schnittmaßnahmen seien laut Baureferat erforderlich

Milbertshofen/Schwabing · Olympiaberg: Idylle zerstört?

Das Baureferat wies die Kritik von einer »fortschreitenden Abholzung auf dem Olympiaberg« zurück. Vielmehr seien notwendige Gehölzpflegemaßnahmen durchgeführt worden. 	Foto: ws

Das Baureferat wies die Kritik von einer »fortschreitenden Abholzung auf dem Olympiaberg« zurück. Vielmehr seien notwendige Gehölzpflegemaßnahmen durchgeführt worden. Foto: ws

Milbertshofen/Schwabing · Über eine »fortschreitende Abholzung auf dem Olympiaberg« beschwert sich ein Leser der Münchner Wochenanzeiger.

Bei einem Spaziergang Mitte Februar hat der Schwabinger Bürger eigenen Angaben zufolge auf der Südostseite des Hochplateaus auf dem Olympiaberg entdeckt, dass die städtischen Gärtner dort »stillschweigend gleich eine ganze Buschgruppe von zirka 400 Quadratmetern ausradiert haben«. Das veranlasste den Stadtteilbewohner zu dem betrüblichen Fazit, dass »ein kleines Ökotop vernichtet wurde«. Er kenne diese Buschgruppe seit Jahrzehnten, sie sei drei bis 3,50 Meter hoch gewesen und ein Rückzugsort für Vögel, Insekten und Kleintiere gewesen. »Nun haben die Landschaftspfleger der Stadt diese Idylle gründlich zerstört.« Diese »Zerstörungswut« habe System, konstatierte der Bürger, bereits vor einem Jahr habe er eine entsprechende »Busch-Vernichtungs-Aktion« am Südhang des Olympiabergs erlebt.

Beim Baureferat der Stadt weist man die Kritik zurück. »Rodungen haben nicht stattgefunden« erklärte Referatssprecherin Cornelia Unterhuber an diesem Montag auf Nachfrage, und stellte Folgendes klar: »Vielmehr wurden die notwendigen Gehölzpflegemaßnahmen durchgeführt, welche mittel- bis langfristig den Erhalt sichern.« Das Baureferat sei bestrebt, mittel- und langfristig artenreiche und vielfältige Flächen- und Gehölzstrukturen zu erhalten und ein ausgewogenes Mittel zwischen Wiesen- und Gehölzflächen zu schaffen – »dazu sind regelmäßig Schnittmaßnahmen erforderlich«. Diese Gehölzpflegemaßnahmen würden, wie in den vergangenen Jahren auch, in den Wintermonaten am Olympiaberg durchgeführt. Um Rückzugsbereiche für Tiere und Kleinlebewesen zu erhalten, würden diese Schnittmaßnahmen »ganz gezielt jährlich wechselnd an unterschiedlichen Stellen ausgeführt«, erläuterte die Sprecherin des Baureferates. Wally Schmidt

Artikel vom 21.02.2012
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...