So seh ich das! Redaktionsleiter Carsten Clever-Rott: Muss alles „genutzt“ werden?

München · München · Zum Thema: Das Isar-Areal als Kulturraum

Was ist nur mit den Münchnern los? Da steht ihnen, mitten in der Großstadt, eine wunderbar natürliche Flusslandschaft zur Verfügung und sie gehen einfach nicht hin! Irgendwie drängt sich da anscheinend gleich die Frage auf, wie man das ändern kann.

Dazu hätte ich dann auch mal eine Frage: Muss man das denn überhaupt ändern? Gut, das Forum der Technik kann sicher eine sinnvolle Wiederbelebung erfahren. Sich dafür einzusetzen, ist der richtige Weg. Aber den Naturraum als „ungenutzt“ zu bezeichnen, setzt den Gedanken voraus, dass alles in irgendeiner Form genutzt, bespielt, bebaut oder verändert werden muss. Warum eigentlich? Womöglich ist der Ausgangspunkt ein ganz anderer. Die „Nichtnutzung“ ist nicht rentabel und die vorhandenen kulturellen Einrichtungen könnten bei „verbesserter Nutzung“ der diskutierten Flächen Synergieeffekte mitnehmen. Ganz abgesehen davon, dass die „Nutzung“ auch wieder Geld bringt, nämlich den Betreibern und der Stadt. Ach ja, und Ärger bringt es auch noch, denn es gibt durchaus Münchner, die der geplanten „Nutzung“ kritisch gegenüberstehen. Kann man denn nicht auch mal alles so lassen wie es ist? Eine renaturierte Isar, die halt mal nicht die Massen anzieht, sondern nur für ein paar Münchner eine Insel in der Hektik der Großstadt ist? Die anderen werden schon auf den Geschmack kommen. So seh ich das.

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Artikel vom 16.02.2012
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