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LBV kümmert sich um ein Blässhuhn in der Au
Haidhausen · Lass mich rein, mir ist kalt!
LBV-Mitarbeiterin Sylvia Weber beim Auswildern des Blässhuhns an der Isar. Foto: Vinzenz Eichinger
Haidhausen · Ladenbesitzer Heiko Fischer traute seinen Augen nicht, als er am Dienstagmorgen seine kleine Postfiliale in der Ohlmüllerstraße aufschloss. Da saß ein Blässhuhn vor seiner Ladentüre und wollte offensichtlich ins Warme. Was das Tier auch souverän in die Tat umsetzte, als die Tür geöffnet wurde. Eine Mitarbeiterin fütterte den Wasservogel mit Brot, doch das Huhn machte keine Anstalten, den Laden freiwillig wieder zu verlassen, sondern setzte sich in ein Regal und ruhte sich dort aus.
Nach stundenlangen erfolglosen Versuchen, das lebende Ausstellungsstück wieder loszuwerden, gaben die beiden schließlich auf und riefen den Landesbund für Vogelschutz (LBV) zu Hilfe. Zwei Mitarbeiterinnen der LBV-Geschäftsstelle München kamen wenig später in den Laden, packten den strampelnden Vogel in eine Transportkiste und machten sich mit ihm auf den Weg zur Isar. Gleich neben der Tierparkbrücke, wo sich im Winter viele Wasservögel versammeln, entließen sie das Blässhuhn in die Freiheit. Das Tier watschelte, noch sichtlich angestrengt von den Ereignissen des Tages, zur Isar hinunter, wo es sich zu Artgenossen ins Wasser gesellte.
Nach tagelanger klirrender Kälte frieren nun die ersten Stillgewässer komplett zu. Das geht mitunter so schnell, dass Wasservögel wie Rallen oder Enten, die dort ihre Winterruhe verbringen, panikartig ihr Gewässer verlassen um nicht festzufrieren. Auf der Suche nach einem noch offenen Fließgewässer stranden diese Wetterflüchter mitunter auf spiegelnden
Blechdächern oder Balkonen. In derartigen Wettersituationen muss der LBV immer wieder Wasservögel aus Tiefgaragen oder Gebäuden befreien. Wer in und um München Kälteflüchtlinge in Gebäuden findet, kann beim Landesbund für Vogelschutz in München unter Tel. 0 89 / 2 00 27 06 anrufen. Der LBV gibt Tipps und bietet auch tatkräftige Hilfe an, um die Verirrten wieder in Freiheit zu bringen.
Artikel vom 11.02.2012Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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