Von Trausaal bis Energievisionen: Das passiert alles 2012

München · Viel Neues und „etwas ganz Großes“

Auch die Schäfflerzunft Kirchheim tanzt 2012 wieder auf, der 200. Geburtstag des Biergartenerlasses wird im Juli groß gefeiert. Foto: VA

Auch die Schäfflerzunft Kirchheim tanzt 2012 wieder auf, der 200. Geburtstag des Biergartenerlasses wird im Juli groß gefeiert. Foto: VA

München · Für viele große Projekte im Münchner Osten und Nordosten werden 2012 die entscheidenden Weichen gestellt.

Münchner Schäffler 2012

In Hallbergmoos etwa wird sich neben neuen Radwegen, Kinderkrippen und Bauland „noch etwas ganz Großes entwickeln, das allerdings heute noch nicht spruchreif ist“, erklärte Bürgermeister Klaus Stallmeister kürzlich auf Anfrage des „Münchner SamstagsBlattes“. „Wenn wir das realisieren, würde es eine der größten Investitionen in der Geschichte der Gemeinde.“ Die Nummer eins bei der Steuerkraft im Landkreis Freising werde Hallbergmoos 2012 auf alle Fälle wieder sein: Für das kommende Jahr hat die Gemeinde ihren Gewerbesteueransatz – entgegen vielen warnenden Stimmen – erneut erhöht, nunmehr auf 15 Millionen Euro. „Ich halte das für absolut realistisch“, sagt Stallmeister, „sollte dann doch der ganz große Einbruch kommen – den es aber in Hallbergmoos auf Grund unserer sehr heterogenen Gewerbestruktur eigentlich nicht geben kann – , dann werden wir diesen Ansatz trotzdem immer noch erreichen oder kann ja auch der Gemeinderat umsteuern. Das strategische, planerische Handeln ist doch seine Hauptaufgabe!“

Die mit 71,6 Millionen Euro Gesamtsumme wohl größte Investition Ismanings soll zur Heizperiode 2012/13 Wärme liefern: Die bis zu 2.500 Meter tiefgehenden Bohrungen für das Geothermieprojekt der Gemeinde beginnen 2012. Die weiteren Planungen für 2012 stellt Bürgermeister Michael Sedlmair ausführlich auf der Bürgerversammlung am 6. Januar vor, Beginn 14.30 Uhr, im Bürgersaal, Ecke Erich-Zeitler-Straße/An der Torfbahn. Davor, um 13.45 Uhr, tanzen die örtlichen Schäffler. Auch die Schäfflerzunft Aschheim startet am 6. Januar.

In Haidhausen, am Orleansplatz, sind die Münchner Schäffler am 14. Februar, 16 Uhr, zu erleben. Nach Haidhausen schallt auch sicher das wohl interessanteste Instrument Münchens, das zur kommenden Maidult erklingen soll: das Carillon der Mariahilfkirche in der Au, Bayerns größtes Glockeninstrument in der unteren Glockenstube des Turms. Die 65 Glocken hängen schon, jetzt muss noch der Spieltisch eingebaut und die Traktur, also die Seilzüge zwischen den Stäben, die der Carillonneur mit der Faust schlägt und den Glocken, montiert werden. Finanzielle Unterstützung ist noch willkommen. Interessenten können sich an Pfarrer Gottswinter wenden (Tel. 6 51 28 66).

Unterföhring baut auch 2012 an seiner Energievision, speziell der Energieverbrauch bei allen Gebäuden der Gemeinde und im öffentlichen Raum, weiter: Für das Thema Windkraft laufen erste Planungen. Im Frühjahr 2012 soll die Erweiterung des Sportzentrums an der Jahnstraße abgeschlossen sein, berichtet Unterföhrings Bürgermeister Franz Schwarz.

Im neuen Jahr soll zudem das Hauptgebäude für die Kinder- und Jugendfarm an der Jahnstraße umgesetzt werden. Nach umfassender Modernisierung der Pfarrvilla samt Garten am Kirchenweg werden dort 2012 Trauungen stattfinden. Einen Blick zurück wirft ab 20. Januar eine Ausstellung (Eintritt frei) im Bürgerhaus Unterföhring, Münchner Straße 65, zu Unterföhrings Ziegeleien. Dort waren ab 1885 die ersten Arbeitsplätze Unterföhrings außerhalb der landwirtschaftlich geprägten Dorfgesellschaft entstanden.

Am 19. Februar startet der Gaudiwurm der Faschingsgesellschaft Feringa in Oberföhring. Ab 13 Uhr führt der traditionelle Umzug vom Maibaum Johanneskirchen zum Bürgerpark Oberföhring.

Am 7. Juli findet der 10. Feldkirchner Straßenlauf im Jubiläumsjahr des TSV statt: Der TSV Feldkirchen feiert nämlich 100. Geburtstag.

Zwei Münchner Großprojekte werden auch Auswirkungen auf den Osten haben: Darunter der viergleisige Ausbau der S 8 im Bereich Daglfing-Johanneskirchen, der eine Verbesserung der Schienenanbindung des Flughafens bringen soll. „In einer Machbarkeitsstudie wurden verschiedene Alternativen für eine Lösung von Themen wie Schallschutz und Höhenfreimachung der Bahnquerungen, die auch relevant für die weitere städtebauliche Entwicklung des Münchner Ostens (östlich der S 8) sind, untersucht“, erklärte Oberbürgermeister Christian Ude in seiner Vorschau für 2012. Die verschiedenen Varianten werden im Januar dem Stadtrat vorgestellt.

Im Frühling 2012 könnten die Münchner im Rahmen eines Bürgerentscheides entscheiden, ob die Stadt München (als einer der drei Gesellschafter neben Freistaat Bayern und Bundesrepublik Deutschland) dem Bau einer dritten Start- und Landebahn in den Gremien der Flughafen-München GmbH zustimmen soll. Das dafür notwendige Ratsbegehren soll Anfang 2012 durch den Stadtrat beschlossen werden. Am 25. Juli 2011 erteilte die Regierung von Oberbayern den Planfeststellungsbeschluss zum Bau einer dritten Start- und Landebahn. Über die dagegen eingelegten Klagen und Anträge wird voraussichtlich Ende 2012 entschieden werden. ms/bb

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Artikel vom 28.12.2011
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