Nachdem wir mit Gerhard Schröder schon einen Basta-Kanzler in Deutschland unser eigen nannten, lernen wir den Märchenkönig Ludwig II. anhand eines neu entdeckten Schriftstücks als So und nicht andersKönig kennen.
Wem im Zweifelsfall die Argumente für seine Pläne ausgehen, kann sich, vorausgesetzt man hat die entsprechende Position inne, auf ein Machtwort berufen. Allerdings zeigt die Geschichte, die alte wie die aktuelle, dass es mit diesem Versuch, seinen politischen Willen gegen die Mehrheit der Bürgerschaft oder gegen die Mehrheit anderer Politiker mit ebenso starkem Willen durchzusetzen, nicht weit her und nur selten von Erfolg gekrönt ist. Dem Märchenkönig wurde nicht nur die Gefolgschaft entzogen sondern schließlich sogar der Verstand aberkannt.
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München/Maxvorstadt · So und nicht anders Artikel vom 08.12.2011: Erstmals bisher unbekannter Brief Ludwigs II. zu sehen
Ein Glück für die Nachwelt ist es allerdings, dass dies erst relativ spät geschah, denn so sind uns wunderbare Bauwerke und spannende Geschichten rund um eine schillernde Figur der Zeitgeschichte erhalten geblieben, die in der ganzen Welt eine glühende Anhängerschaft hat. Einer rein vernunftgelenkten Persönlichkeit würde man sicherlich nicht noch 150 Jahre später so viel Interesse und Aufmerksamkeit widmen.
Die Mischung macht es also, wenn man als Politiker in die Geschichte eingehen will. Nicht zu viel Wahnsinn, aber unbedingt so viel, dass wahrhaft Großes wie Neuschwanstein & Co. entstehen kann. So seh ich das.