Satte Mehreinnahmen für Großprojekte

Grünwald · Erfreuliche Nachrichten

Bürgermeister Jan Neusiedl berichtete über den  zügigen Fortschritt bei der Geothermie. 	Foto: hol

Bürgermeister Jan Neusiedl berichtete über den zügigen Fortschritt bei der Geothermie. Foto: hol

Grünwald · Gleich zu Beginn der diesjährigen Bürgerversammlung im Bürgerhaus Römerschanz erhielten die rund 80 interessierten Grünwalder gute Nachrichten von Bürgermeister Jan Neusiedl.

Geothermie in Grünwald

Wie er berichtete, werden die Einnahmen aus der Gewerbesteuer 2011 rund 140 Millionen Euro betragen, wobei ursprünglich 80 Millionen Euro geplant waren. »Dies versetzt uns in die Lage große Projekte wie die Geothermie und das geplante Gymnasium weiterzuführen«, freute sich der Rathauschef. Gleichzeitig rückte er aber auch die genannten Summen in den Kontext, da bei der Gemeinde nur rund ein Drittel der Mehreinnahmen verbleibt, der Rest in die Kreisumlage fließt. »Mit 92,9 Millionen Euro finanziert Grünwald als eine von gesamt 29 Gemeinden des Landkreises ein knappes Drittel von deren Haushalt«, erklärte er.

Dazu betonte Landrätin Johanna Rumschöttel, dass der Landkreis München als bevölkerungsreichster in ganz Bayern auch einiges stemmen muss und das Geld wiederum zum Wohl der Bürger eingesetzt wird, wie bei der Förderung des geplanten Grünwalder Gymnasiums. Wie Neusiedl weiter erläuterte, kam die Geothermie mit großen Schritten voran. Es konnten in diesem Jahr auf 15 Kilometern Rohre verlegt werden und das Netz hat den größten Abnehmer, die Bavaria Film, erreicht. Inzwischen sind auch die Leitungen befüllt und die ersten Abnehmer können mit dem heißen Wasser aus dem Erdinneren heizen. »Natürlich sorgen die zahlreichen Baumaßnahmen für viel Konfliktpotenzial und wir bitten die Grünwalder weiter um Verständnis für die erheblichen Beeinträchtigungen«, sagte Neusiedl. »Unser Ziel ist es in den nächsten Jahren allen Bürgern die Möglichkeit für einen Anschluss zu geben«, betonte der Rathauschef. Unzufrieden äußerten sich einige Anwohner der Laufzorner Straße, wo sich nun ein großes Lager für Rohre und Bauaushub für die Geothermie befindet.

Sie betrachten nicht nur Lärm und Staub als Belastung, sondern auch den Baustellenverkehr, der nach ihren Worten zu gefährlichen Situationen führt. Neusiedl versprach hier mit den zuständigen Firmen nach Lösungen zu suchen. Jedoch berichtete er den enttäuschten Bürgern auch, dass der Platz noch bis zum Jahr 2014 als Lager dienen wird, da dort auch Bauutensilien und -aushub für das Gymnasium, das nebenan entsteht, gelagert werden wird.

Erfreuliches gab es zur Nutzung der im Januar dieses Jahres eröffneten Parkgarage am Hirtenweg zu vermelden. Diese wird nach Worten des Rathauschefs gut genutzt und entlastet den Verkehr am Marktplatz. Ebenso wird nach seinen Worten der im Sommer eröffnete Spielplatz im Freizeitpark begeistert von den Kindern angenommen. Die Eröffnung des Gymnasiums ist für das Schuljahr 2014/15 geplant und die Arbeiten hierfür schreiten zügig voran. Wie er erläuterte, laufen auch die Planungen für das »Haus der Begegnung« an der Tobrukstraße mit Sozialzentrum und 54 barrierefreien Wohnungen weiter, werden jedoch nicht vor der Eröffnung der Schule umgesetzt.

Johann Ebner regte an, einen Musteranschluss für Hausanschlüsse an die Geothermie in einem öffentlichen Bereich aufzustellen, damit die Bürger einen ersten Eindruck erhalten, wie eine Umstellung in ihrem Gebäude aussehen könnte. Neusiedl hielt dies für eine gute Idee und versprach das Thema zu prüfen. hol

Artikel vom 17.11.2011
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