Eine Zeitreise durch Feldmoching

Feldmoching · Eines der ältesten Dörfer

Der Unterkiefer des Mammuts wurde in der Fischlstraße gefunden.  	Foto: VA

Der Unterkiefer des Mammuts wurde in der Fischlstraße gefunden. Foto: VA

Feldmoching · Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: »1200 Jahre Feldmoching« wird im Oktober gefeiert. Grund genug, eine kleine Zeitreise durch die Geschichte Feldmochings zu unternehmen. Die Zeitreise in Feldmochings Geschichte beginnt bereits in der Ur-Geschichte.

1200 Jahre Feldmoching

»Das älteste hier nachgewiesene Lebewesen war ein vor etwa 15 Millionen Jahren lebendes Mammut (Ur-Elefant). Sein Unterkiefer wurde in der Fischlstraße in der Siedlung Feldmoching-Ost im Zuge des U-Bahnbaus gefunden.« Das berichtet Markus Auerbach (SPD), der Vorsitzende des Bezirksausschusses Feldmoching-Hasenbergl. Das Skelett sei beim Weiterbau der U 2 zum S-Bahnhof Feldmoching Anfang der 1990er Jahre entdeckt worden.

Menschliche Besiedelung sei seit der Mittleren Bronzezeit um 1200 vor Christus belegt. Zahlreiche Hügelgräber zwischen Moosach und Feldmoching zeugen den Historikern zufolge davon, dass damals hier Menschen lebten. Auch die Kelten, die zwischen 500 und 50 nach Christus in Südbayern waren, hinterließen ihre Spuren: Man stieß auf eine »Viereckschanze«, ein umwehrtes Heiligtum, und zwar unter Feldern zwischen Feldmoching und Hasenbergl-Nord an der A 99.

Die Römer besetzten 15 nach Christus das Land bis zur Donau. Eine wichtige Römerstraße führte etwa im Verlauf der Schneeglöckchenstraße durch die Fasanerie. Nach dem Abzug der Römer siedelten sich in Südbayern ab 500 nach Christus die Bajuwaren an. »Feldmoching war eines der ältesten und größten bajuwarischen Dörfer«, so Auerbach. Der Name (783: Feldmohinga) ist die Bezeichnung für eine frühe Gründung und bedeutet den Historikern zufolge »Bei den Leuten des Mocho an der waldfreien Fläche«. Der Ort war ein Straßendorf, das zu beiden Seiten der Feldmochinger Straße und des Dorfgrabens errichtet wurde. Die Kirche Sankt Peter und Paul wurde bereits um 700 als Holzbau am damaligen nördlichen Ortsrand errichtet. Die Pfarrei umfasste auch Oberschleißheim, Moosach und Milbertshofen. Wally Schmidt

Artikel vom 06.09.2011
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