Gemeinde Grünwald plant eine Vorzeigeschule

Grünwald · Modellcharakter

Das Grünwalder Gymnasium wird eine Vorzeige-Schule. Hier präsentiert Bürgermeister Jan Neusiedl eine Modell der geplanten Schule. 	Foto: Schunk

Das Grünwalder Gymnasium wird eine Vorzeige-Schule. Hier präsentiert Bürgermeister Jan Neusiedl eine Modell der geplanten Schule. Foto: Schunk

Grünwald · Aufmerksam begutachteten die Gemeinderäte in ihrer letzten Sitzung das Modell des zukünftigen Grünwalder Gymnasiums, wo rund 700 Schüler ab dem Schuljahr 2014/15 pauken werden.

Ein Gymnasium für Grünwald

Wie Projektsteuerer Robert Langmaier vom Münchner Büro Drees & Sommer darlegte, erhielt nach einem europaweit ausgeschriebenen Verfahren das Münchner Architekturbüro Bauer Kurz Stockburger & Partner den Zuschlag. Ein Auswahlgremium, bei dem unter anderem Grünwalder Gemeinderäte, Mitarbeiter des Landratsamtes sowie Heinz Durner, ehemaliger Rektor des Unterhachinger Gymnasiums, der das pädagogische Konzept der Schule entwickelt hat, dabei waren, entschied sich mit breiter Mehrheit für den Siegerentwurf. Die Kinder erwartet ein großzügiges Gebäude, das mit vielen Annehmlichkeiten ausgestattet sein wird.

Als »besonders gelungen« bezeichnete Langmaier die lockere Aufteilung in mehrere miteinander verbundene Gebäude. Entlang der lebhaft befahrenen Oberhachinger Straße befindet sich die Front mit Aula, Eingangsbereich und Verwaltung, während die Klassenzimmer zur ruhigen Seite an der Laufzorner Straße ausgerichtet sind. Die Vorderseite bietet zudem einen passiven Lärmschutz für die drei »Lernflügel« dahinter. Zwischen den einzelnen Gebäudeteilen liegen Höfe, die terrassenförmig angeordnet sind und Raum für Aktivitäten und Ruhe bieten. Damit wird der »Campus-Gedanke«, der in der Schule vorherrschen soll, unterstützt. An der Stirnseite liegt zudem die neue Dreifachturnhalle, die ebenfalls direkt mit dem Gymnasium verbunden ist. Parkplätze entlang der Front sollen dafür sorgen, dass sich der zusätzliche Verkehr, der durch die Besucher, Lehrer und Schüler der Schule entsteht, nicht bis in die Wohngebiete erstreckt.

Im Süden ist eine offene »Campus-Anordnung« geplant, wo die Schüler neben Ruhezonen auch vielseitige Beschäftigungen wie einen Beachvolleyballplatz, Tischtennis oder ein Rasenspielfeld nutzen können. Im eigenen Mensagebäude gibt es zusätzlich Auf­enthaltsräume, Platz für die Schulsozialarbeit und die Schülerzeitung sowie Übungsräume für laute Musik. Die Dreifachsporthalle ist teilbar und wird auch mit einem Konditionsraum und einer Boulderwand aufwarten. Die Gemeinde hatte das rund 65.000 Quadratmeter große Grundstück erst im Juni 2010 erworben. Die Schule wird rund 30 Millionen Euro kosten, rund 5,6 Millionen wird der Landkreis bezahlen.

Wie Langmaier berichtete, ist die Einreichung des Bauantrags für Oktober vorgesehen. Baubeginn ist im Herbst 2012, nachdem die Archäologen das Gebiet zunächst erforscht haben. Interessierte Grünwalder können das Siegermodell noch zirka eine Woche im Rat­haus zu den üblichen Öffnungszeiten ansehen. hol

Artikel vom 14.06.2011
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