Keine konkreten Lösungen für Verkehrsprobleme

Neubiberg · Es bleibt schwierig

Die Bürger wollen endlich Ruhe. Eine von vielen Ideen: eine Umgehung von der Straße am Hachinger Bach nördlich um Vivamus bis zur Universitätsstraße. Bislang gibt es aber noch keine konkreten Pläne. 	Foto: Schunk

Die Bürger wollen endlich Ruhe. Eine von vielen Ideen: eine Umgehung von der Straße am Hachinger Bach nördlich um Vivamus bis zur Universitätsstraße. Bislang gibt es aber noch keine konkreten Pläne. Foto: Schunk

Neubiberg · »Es ist die Hölle, mir reicht es«, sagte eine Anwohnerin über den ständig rollenden Verkehr bei der Bürgerinformationsveranstaltung der Gemeinde Neubiberg zu den »Aktuellen Entwicklungen in Unterbiberg«. Bürgermeister Günter Heyland (FW.N@U) stand in der Aula der dortigen Grundschule rund 100 Bürgern Rede und Antwort.

Verkehrskonzept rund ums Wohnquartier Hochäckerstraße

Konkrete Planungen hatte er allerdings nicht in der Tasche. Die Anwohner bewegten vor allem die schon seit Jahren versprochene, aber noch immer nicht realisierten Projekte: die Südanbindung Perlach (SA) und die Unterführung der Unterhachinger Straße. Die beiden Schwerpunktthemen gehörten zu einer insgesamt neun Punkte umfassenden Tagesordnung, zu welcher das Gemeindeoberhaupt jeweils Sachstandsberichte präsentierte. Günter Heyland ging es in erster Linie um eine umfassende Information der Bürger, wie er betonte.

Zum Auftakt berichtete er über künftige Wohn- und Gewerbebauten in Unterbiberg, die natürlich auch eine Bedeutung für das Verkehrsaufkommen dort haben werden. Heyland betonte, dass es zu den Zielen der Gemeinde gehöre, kleinteilige Ladengeschäfte an der Zwergerstraße sicherzustellen. Eine Unterbibergerin wünschte sich von ihm, dass die Gemeinde bei den Neubauten auf Barrierefreiheit achten solle. »Wir sind hier ein Generationen-Ghetto«, sagte sie. Es wäre für die vielen jungen Familien aber sehr begrüßenswert, wenn für ihre Eltern altersgerechter Wohnraum in ihrer Nachbarschaft entstünde. Um eine andere Generation, nämlich die der Kinder und Jugendlichen, ging es primär einer anderen Bürgerin beim Thema Unterführung der Unterhachinger Straße für Radler und Fußgänger. »Sie wird uns seit zehn Jahren versprochen«, sagte sie. Unterdessen sei schon ein Mensch beim Überqueren der viel­befahrenen Straße »totgefahren« worden. »Das ist ein unhaltbarer Zustand«, so die Unterbibergerin. Sie bat den Bürgermeister, Druck beim einstigen Bauträger zu machen.

Die Gemeinde sei darauf angewiesen, dass der einstige Bauträger sein Wort halte, bedauerte der Rathauschef. »Rechtlich durchsetzen können wir die Unterführung nicht«, so Heyland. Ein Raunen ging durch die Reihen der Bürger, als Hartmut Lilge (CSU) die von einer Bürgerin in den Raum gestellte Frage nach den Kosten eines Unterführungsbaus in den Händen der Gemeinde beantwortete. Der zweite Bürgermeister vermutete eine Summe zwischen zwei und zweieinhalb Millionen Euro.

Um das Thema Geld geht es auch bei der Realisierung der Südanbindung Perlach, von der sich etliche, wenn auch nicht alle Unterbiberger mehr Ruhe im Wohngebiet versprechen. Die Stadt München bevorzugt hierbei eine Variante, die zum größeren Teil auf Neubiberger Grund verliefe und daher auch die größere Kostenlast für Neubiberg ­bedeuten würde.

Die Trasse, welche sich der Bezirksausschuss 16 (Ramersdorf-Perlach) wünscht, würde bei der Unterhachinger Straße beginnen und zur Einmündung der Universitätsstraße verlaufen. »Die gute Nachricht ist, dass das Thema nicht tot ist«, sagte der Bürgermeister. »Wir sind wieder in der Planung.« So stünde die neueste Verkehrsuntersuchung, welche die geplanten Wohn- und Gewerbebauten in Unterbiberg mit einbeziehe, kurz vor der Fertigstellung. In der Juli-Sitzung des Gemeinderates werde das Ergebnis öffentlich vorgestellt, lud Heyland die Bürger zur Teilnahme an der Sitzung ein. Ka

Artikel vom 07.06.2011
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