Rund 1.000 Wohnungen entstehen auf dem Agfa-Gelände

Giesing/Harlaching · Startschuss für Mammut-Bauprojekt

Die Vorbereitung zur Schaffung des neuen Quartiers auf dem ehemaligen »Agfa-Gelände« haben an der Spixstraße längst begonnen.	Foto: Hettich

Die Vorbereitung zur Schaffung des neuen Quartiers auf dem ehemaligen »Agfa-Gelände« haben an der Spixstraße längst begonnen. Foto: Hettich

Giesing/Harlaching · Fast 1.000 Wohnungen, drei Kindertagesstätten, Gastronomie und Gewerbe sowie Ladeneinheiten – Mitte Mai erfolgt die Grundsteinlegung für ein städtebauliches Großprojekt, an dessen Ende die Schaffung eines neuen Quartiers im Giesinger Kernland steht:

»Agfa-Park« in Giesing

Einstimmig verabschiedete der Planungsausschuss des Münchner Stadtrates jetzt den Bebauungsplan »Agfa-Gelände« und bringt damit die Bagger und Raupen auf dem rund 11,5 Hektar großen Areal endgültig ins Rollen. In die Planungen für das bebaute Gelände ist dabei auch die Realisierung einer rund 2,3 Hektar großen, öffentlichen Parkfläche als grüner Lunge des neuen Ensembles vorgesehen.

Das Terrain zwischen der Tegernseer Landstraße am Mittleren Ring, der Weissensee-, Untersberg-, Perlacher- und Spixstraße wird von der Büschl-Unternehmensgruppe entwickelt. Rund 300 Millionen Euro soll die Erschließung kosten.

Spannende Details zur Bebauung

Die Planung sieht vor, die neuen Wohnungen im Umgriff hinter dem bereits fast vollständigen Gewerbeensemble am Ring zu positionieren und damit vor Lärm zu schützen. Die Struktur des Areals und damit des Viertels wird sich deutlich ändern. Nachdem zuvor fast 90 Jahre lang die industrielle Nutzung diesen Obergiesinger Kernbereich dominierte, entsteht nun ein neues Lebens- und Wohnumfeld vor allem für Familien. Einmütig stellte sich der Planungsausschuss des Stadtrates deshalb hinter das Vorhaben – erwartet man sich im Rathaus doch eine »Revitalisierung« des früheren Industriegeländes. Das Gebiet, früher durch die dominierende Agfa-Zentrale kaum begehbar und als sichtbare Trennlinie im Stadtteil wahrgenommen, wird durch die neue Nutzung wieder durchlässig und transparent. Auch für Radfahrer ergeben sich durch die neue Bauung neue Verbindungsmöglichkeiten, Autoverkehr soll aus dem Areal herausgehalten werden. Aufgelockert werden soll das Ambiente vor allem durch den neuen Park, der auch mit der bestehenden und zuletzt deutlich aufgewerteten Grünanlage an der Weissenseestraße eine Art grüner Synergie bilden könnte.

Die Planungen zum neuen Stadtquartier entspringen der Planungsfeder des Münchner Architekten-Büros Hierl und dem Landschaftsarchitekturunternehmen Rita Lex-Kerfer. Bei der Stadt und auch im Stadtteil waren die Planungen positiv aufgenommen worden. Dennoch waren bei Anwohnern immer wieder auch Sorgen über einen immensen Verkehrszuwachs laut geworden. Dem begegnete die Stadt mit einem eigens in Auftrag gegebenen Verkehrsgutachten. Darin wird davon ausgegangen, die Trassen der Umgebung könnten weiteren Verkehr gut aufnehmen.

Die ebenfalls zuvor kritisierten Zufahrten zu den örtlichen Tiefgaragenflächen sollen nach aktuellen Planungen eingehaust und damit die Lärmbelastung deutlich reduziert werden. H. Hettich

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Artikel vom 12.04.2011
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