Thema Verkehr: Bürgerversammlung in Maxvorstadt

Maxvorstadt · Mehr Sicherheit für Radler

Nach der Übersicht durch SPD-Stadtrat Alexander Reissl ging es bei der Bürgerversammlung in Maxvorstadt vor allem um die Radler im Viertel.	Foto: js

Nach der Übersicht durch SPD-Stadtrat Alexander Reissl ging es bei der Bürgerversammlung in Maxvorstadt vor allem um die Radler im Viertel. Foto: js

Maxvorstadt · Radfahren in der Theresien- und der Gabelsberger Straße muss sicherer werden, fordern die Anwohner der Maxvorstadt. Bei der Bürgerversammlung des Stadtteils in der vergangenen Woche in der Schwindschule verabschiedeten die Teilnehmer vier Anträge zu dem Thema.

Erneut ins Gespräch gebracht wurde außerdem die sogenannte Alternative 5, ein Verkehrskonzept, das die Aufhebung der Einbahnregelungen in beiden Straßen vorsieht. »Der Verkehr in der Theresienstraße nimmt immer mehr zu«, klagte Karin Krämer. Es sei kaum noch möglich, mit dem Rad von der Arcis- in die Augustenstraße zu gelangen, wo sich sämtliche Geschäfte für den täglichen Bedarf befänden. Auch für Kinder und Jugendliche sei es viel zu gefährlich, mit dem Fahrrad dort entlang zu fahren. Ihr Appell: In der Theresienstraße zwischen der Technischen Universität und der Schleißheimer Straße müssten dringend Radwege geschaffen werden.

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Andreas Barowski beantragte, die gesamte Theresienstraße mit einem Radweg auszurüsten. Wer kein Risiko eingehen wolle, könne derzeit nur verbotener Weise auf dem Bürgersteig fahren. Die meisten Autofahrer halten sich nämlich nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung. Der Grund: eine ungünstige Schaltung der Ampeln. Bei Tempo 70 sei es möglich, ohne Rotphase bis zur Schleißheimer Straße zu gelangen. Das Gleiche hat Christian Denkmann in der Gabelsberger Straße beobachtet: »Das ist wie auf einer Autobahn, die Leute rauschen über alle Ampeln.« Dort mit dem Fahrrad zu fahren sei »lebensbedrohlich«. Sein Vorschlag: Die Fahrbahn solle auf eine Spur begrenzt und auf der frei werdenden Fläche ein Bereich für Radfahrer eingerichtet werden. Barowski regte außerdem an, die Taktung der Ampeln zu verändern und so dafür zu sorgen, dass langsamer gefahren werde. Möglich sei eine Verkehrsberuhigung aus seiner Sicht jedoch auch, wenn die Straßen für den Gegenverkehr freigegeben würden.

Oskar Holl (SPD), der Vorsitzende des Bezirksausschusses Maxvorstadt (BA 3), räumte ein, dass bei der Stadt derzeit ohnehin darüber nachgedacht werde, die Einbahnregelungen dort abzuschaffen. Ursprünglich sei diese Verkehrsführung nämlich nur eine Übergangslösung gewesen, die zur Olympiade 1972 eingerichtet worden war. Im vergangenen Sommer habe der Stadtrat jedoch beschlossen, den Tunnel am Altstadtring zu sanieren. In diesem Zusammenhang könnte nun auch die »Alternative 5« verwirklicht werden. Der BA setzt sich bereits seit Jahrzehnten für dieses Verkehrskonzept, bei dem die Gabelsberger- und Theresienstraße wieder in beide Richtungen befahrbar sein sollen und der Tunnelausgang vom Oskar-von-Miller-Ring in die Brienner Straße verlegt werden soll, ein. Julia Stark

Artikel vom 14.12.2010
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