Veröffentlicht am 07.12.2010 00:00

Bogenhausen · Die Millionen-Aktion

Max H. Kühner erläuterte bei der Informationsveranstaltung das Zahlenwerk zur Rettung der Traditionsgaststätte »Im Grün Tal«.	 (Foto: ikb)
Max H. Kühner erläuterte bei der Informationsveranstaltung das Zahlenwerk zur Rettung der Traditionsgaststätte »Im Grün Tal«. (Foto: ikb)
Max H. Kühner erläuterte bei der Informationsveranstaltung das Zahlenwerk zur Rettung der Traditionsgaststätte »Im Grün Tal«. (Foto: ikb)
Max H. Kühner erläuterte bei der Informationsveranstaltung das Zahlenwerk zur Rettung der Traditionsgaststätte »Im Grün Tal«. (Foto: ikb)
Max H. Kühner erläuterte bei der Informationsveranstaltung das Zahlenwerk zur Rettung der Traditionsgaststätte »Im Grün Tal«. (Foto: ikb)

Die Rettungsaktion der Bürgerinitiative für die Traditionsgaststätte »Im Grün Tal« läuft auf Hochtouren. Darüber freut sich Rolf Gerhard Rossius, Motor der Zehn-Millionen-Euro-Aktion. Bislang sind knapp vier Millionen Euro zusammen. Mehrere Bürger gaben Zusagen über siebenstellige Beträge. Ein Quintett aus den Reihen der Organisatoren will 500.000 Euro beisteuern. Dazu kommen von »Kleinanlegern« etwa 60 Investoren mit je 1.000 Euro und etwa zwei Dutzend Anleger mit jeweils 2.000 Euro Anteil.

Interessant: Laut

Rossius »sind alle Anwohner für den Biergarten, alle haben finanzielle

Zusagen gegeben. Anderswo bekämpfen viele Nachbarn einen Wirtsgarten«.

Das drohende Aus und die Rettungsaktion sprechen sich herum – sogar

über den Atlantik: So will vom fernen Los Angeles aus ein ehemaliger

US-Offizier, der einst unweit des Biergartens wohnte, mit einem

vierstelligen Betrag helfen, ebenso ein deutscher Geschäftsmann, der

jetzt in Milwaukee beheimatet ist.

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»Bedenken Sie, das ist eine Bürgerinitiative, die für etwas und nicht

gegen etwas agiert«, betont Grün-Tal-Freund Max H. Kühner. Zwei

Dutzend Bürgerinnen und elf Bürger – die Veranstalter hatten »bis zu

200 Interessenten« erwartet, viele waren wetterbedingt abgehalten

worden – denken wohl auch so. Sie waren zu einer

Informationsveranstaltung gekommen, um sich über Rechtsform, sämtliche

Kosten wie auch Ertragsprognosen, Pächterauswahl, Vertragsgestaltungen

und steuerliche Aspekte aufklären zu lassen. Dabei fiel auf: Nur ein

einziger Kommunalpolitiker interessierte sich, wohlgemerkt als

Privatmann, für die Sache. Wer den Termin versäumt hat, kann alles

unter www.gruental15.de nachlesen.

Zehn Millionen Euro – diese Summe ist auch das avisierte Ziel –

beträgt die Gesamtinvestition zur Rettung für den »Rolls Royce unter

den Münchner Biergärten«, knapp vier Millionen Euro sind bislang

zugesagt. Bei sieben bis acht Millionen könnte das Vorhaben, mit

restlicher Bankenfinanzierung, gerade noch klappen. Wirtschaftsjurist

Thomas Schrade sagte es klipp und klar: »Wenn wir das Geld nicht

zusammen bekommen, stirbt das Grün Tal.« Denn die Zeit vergeht

unaufhaltsam. Rossius assistierte: »Das ist noch ein schwerer Kampf.«

Der Bauunternehmer ist aber optimistisch: »Pro Woche gehen Zusagen

über 30.000 bis 50.000 Euro ein. Jedermann kann sich auch nach der

geplanten Wiedereröffnung am 30. März 2011 noch beteiligen.« Und

Vermögensverwalter Christian Stark ergänzt: »Wir sprechen mit

Personen, die für mindestens eine Million Euro gut sind.« Addiert man

all diese Zahlen, kommt die Bürgerinitiative bis zum Ende des ersten

Quartals 2011 auf bestenfalls sechs Millionen Euro. Es wird also sehr

eng. ikb

north