Grünwalder Geothermieprojekt wird auch Strom produzieren

Grünwald · Wärme ab 2011

Stefan Rothörl (l.), Geschäftsführer der EWG, und Vertriebsleiter Martin Beck (r.) freuen sich über den Baufortschritt entlang der Haupttrasse.	Foto: hol

Stefan Rothörl (l.), Geschäftsführer der EWG, und Vertriebsleiter Martin Beck (r.) freuen sich über den Baufortschritt entlang der Haupttrasse. Foto: hol

Grünwald · »Das klare Statement der Gemeinde ist die regenerative Energie aus dem Geothermie-Projekt kostengünstiger als Öl oder Gas anzubieten«, betonte Stefan Rothörl, Geschäftsführer der Erdwärme Grünwalds GmbH (EWG) jetzt in einem Pressegespräch.

Geothermie in Grünwald

Derzeit läuft der Bau des Leitungsnetzes auf vollen Touren, was die Grünwalder entlang der Laufzorner Straße, südlich des Marktplatzes und rund ums Rathaus auch durch zahlreiche Baustellen deutlich zu spüren bekommen. »Solange es die Temperaturen zulassen, werden wir fleißig weiterarbeiten«, berichtete Rothörl.

»Unser Ziel ist es, bis zur nächsten Heizperiode im Herbst 2011 das Gelände der Bavaria Film zu erreichen, dann können wir die Bürger entlang der Haupttrasse erstmals mit regenerativer Energie versorgen«, erläuterte Rothörl die Planungen weiter. Auch gemeindliche Liegenschaften wie beispielsweise das Bürgerhaus, das Rathaus, die Musikschule und der Freizeitpark, um nur einige zu nennen, sollen mit der Fernwärme versorgt werden. Entlang der einzelnen Bauabschnitte werden die Bürger zeitnah im Rahmen von Eigentümerversammlungen über die Möglichkeiten eines Anschlusses informiert. Dabei ist auch die Wirtschaftlichkeit ein wichtiger Faktor. Denn je mehr Eigentümer in einer Straße sich für einen Anschluss entscheiden, desto größer ist die Chance, dass die Leitung auch verlegt werden kann.

Zur Beratung steht ein Vertriebsteam im Rathaus zur Verfügung, wo man unter der Telefonnummer 6 20 30 85 25 einen Gesprächstermin vereinbaren kann. »Wir bieten eine kostenlose Bedarfsanalyse für jedes Haus, um punktgenau Energie liefern zu können«, berichtet Vertriebsleiter Martin Beck. Die Preisberechnungen sind komplex und müssen individuell für jedes Gebäude erarbeitet werden. Außerdem ist die Geothermie auf langfristige Nutzung ausgelegt und zusätzliche Kosten wie für Wartung, Kaminkehrer oder neue Kessel fallen in Zukunft nicht mehr an. Ein gesetzlich vorgeschriebener Rahmen macht die Preisgestaltung zudem transparent.

Zum praktizierten Umweltschutz bietet die EWG als Anreiz für einen Anschluss einen Frühbucherrabatt. Mit diesem reduzieren sich die Kosten für einen Hausanschluss um die Hälfte. Außerdem fördert die Gemeinde im Rahmen des Energiesparförderprogramms jeden Anschluss mit 1.000 Euro. Nach Worten von Rothörl rechnet man letztendlich mit einer Anschlussquote von 50 bis 60 Prozent. Weiterhin positiv zu berichten gibt es, dass die konstant hohe Wassertemperatur bei den Bohrungen zwischen 125 und 130 Grad bei einer Schüttung von zirka 130 bis 140 Litern je Sekunde für den Entschluss gesorgt haben, dass im Werk in Laufzorn nicht nur Wärme sondern auch Strom erzeugt werden soll. hol/hw

Artikel vom 23.11.2010
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