Sicherungs-Maßnahmen in Feldbergstraße laut KVR nicht notwendig

Trudering · Mangelnde Ortskenntnis der Behörden

Radler müssen oft ewig warten, bis sie die Straße gefahrlos überqueren können.	Foto: kk

Radler müssen oft ewig warten, bis sie die Straße gefahrlos überqueren können. Foto: kk

Trudering · Kein Zebrastreifen, keine Ampel, kein Gefahrenzeichen: Noch immer hat sich nichts getan, dort, wo sich Feldbergstraße und Radwanderweg Isar-Inn kreuzen. Und das, obwohl der Bezirksausschuss (BA) Trudering-Riem die Stadt mehrfach darauf hingewiesen hat, dass hier eine akute Gefährdung von Radlern und Fußgängern besteht.

Ein Gymnasium für Trudering

  • Truderinger Gymnasium
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Der BA 15 hatte zur Sicherung der Querung einen Zebrastreifen vorgeschlagen – mit dem Hinweis auf die vergleichbare Situation am Hugo-Lang-Bogen, der die direkte Verlängerung des Straßenzugs Feldbergstraße darstellt. Dort sei es ohne weiteres möglich gewesen, gleich zwei Zebrastreifen einzurichten, sagte BA-Vorsitzende Dr. Stephanie Hentschel . »Letztlich muss hier das Schutzbedürfnis der schwächeren Verkehrsteilnehmer Berücksichtigung finden, gerade angesichts der Schulwegfunktion zum Michaeli-Gymnasium, später auch zum neuen Truderinger Gymnasium«, so Hentschel.

Das KVR begründete die erste Ablehnung unter anderem mit einer zu geringen Fußgängerfrequenz und der Tatsache, dass derlei gesicherte Überwege in Tempo-30-Zonen in der Regel entbehrlich seien. »Ich werde richtig zornig«, kommentierte BA-Mitglied Herbert Danner (Grüne) das nunmehr zweite Antwortschreiben des KVR. Demnach sei der Übergang am Alois-Hahn-Weg 1978 errichtet worden, um den Schülern aus der Siedlung am Goldschaggboden den Schulweg über den Hugo-Lang-Bogen zu sichern. Der zweite Übergang in Höhe zirka 80 Meter nördlich der Kneippstraße wurde 1995 errichtet und diene ebenfalls der Sicherung des Wegs zur Grundschule Karl-Marx-Ring 63.

Darüber hinaus verbinde der Überweg an dieser Stelle die dortigen Grünanlagen. Daher sei, so das Referat, die Situation an der Feldbergstraße nicht vergleichbar mit der am Hugo-Lang-Bogen. Für den Radverkehr, der diese Stelle als Überquerung der Feldbergstraße nutzt, bestünde wegen der abgesenkten Bordsteine zur Fahrbahn hin Wartepflicht gegenüber dem Verkehr in der Feldbergstraße.

Es läge daher eine Querungssituation vor, wie dies im Stadtgebiet an vielen Stellen gegeben sei. »Wenn es eine Vergleichbarkeit gibt, dann ja wohl zwischen der Situation in der Feldbergstraße und dem Hugo-Lang-Bogen«, empörte sich Danner weiter und warf dem KVR mangelnde Ortskenntnis vor. Darüberhinaus gäbe es in der Feldbergstraße sogar noch das Jugendzentrum und das stark frequentierte Sportgelände. Rückendeckung bekam Danner von Stadtrat Dr. Georg Kronawitter (CSU): »Ich kann den Zorn gut verstehen. Wer die Stelle kennt, kann die Entscheidung nicht nachvollziehen«. Man sollte den Ball an das KVR zurückspielen und einen Ortstermin zur Klärung der Situation einfordern. Der Vorschlag wurde angenommen. K. Kohnke

Artikel vom 16.11.2010
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