Veröffentlicht am 13.10.2010 00:00

Lerchenau · Abriss der Bahngleise

Die Bahngleise im Gewerbegebiet rund um die Detmoldstraße sollen abgerissen werden. 	 (Foto: ws)
Die Bahngleise im Gewerbegebiet rund um die Detmoldstraße sollen abgerissen werden. (Foto: ws)
Die Bahngleise im Gewerbegebiet rund um die Detmoldstraße sollen abgerissen werden. (Foto: ws)
Die Bahngleise im Gewerbegebiet rund um die Detmoldstraße sollen abgerissen werden. (Foto: ws)
Die Bahngleise im Gewerbegebiet rund um die Detmoldstraße sollen abgerissen werden. (Foto: ws)

Das Bahngleis führt schon längst ins Nirgendwo. Zu beiden Seiten der Lemgostraße im Gewerbegebiet rund um die Detmoldstraße ist die frühere Schienentrasse ins ehemalige Virginia-Depot der Bundeswehr-Standortverwaltung entfernt.

Nun will die Stadt den etwa zehn Meter langen Gleiskörper in der Lemgostraße selbst wegreißen und die Fahrbahn ordentlich herstellen. Das Eisenbahnbundesamt habe dazu bereits am 18. Dezember 2009 die Rückbaugenehmigung für den Bahnübergang Lemgostraße erteilt, verlautete aus dem städtischen Baureferat. Noch in diesem November will es das Projekt in Angriff nehmen.

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Die Arbeiten sollen etwa einen Monat dauern. Die Verbindung in den nördlich angrenzenden Grünzug bleibe von dem geplanten Rückbau unverändert erhalten. Der Bezirksausschuss Feldmoching-Hasenbergl stimmte dem Bauvorhaben zu. Allerdings sind die Lokalpolitiker wegen der Vorgeschichte des Falles ziemlich sauer auf die Stadtverwaltung. Denn die Stadt habe im Jahr 2003 den Bahnübergang ausbauen wollen und dafür eine Million Euro bereitgestellt, berichtete nun der stellvertretende Bezirksausschussvorsitzende Dr. Rainer Großmann (CSU). Zum Glück sei der Ausbau des Übergangs nicht gekommen. Die Stadt habe also eine Million Euro eingespart. »Das Geld muss irgendwo hingegangen sein«, vermutet der Lokalpolitiker. Zeitgleich habe die Stadt vor sieben Jahren ganz in der Nähe auf dem ehemaligen Bahngelände an der Azaleenstraße gegen den Protest der Anwohner und des Bezirksausschusses eine massive Bebauung genehmigt, berichtete Großmann im Nachhinein.

Als Ausgleich dafür müsse die Stadt nun die eingesparte Bausumme von einer Million Euro für den nicht realisierten Ausbau des Bahnübergangs Lemgostraße den Bewohnern der Lerchenau zur Verfügung stellen: und zwar für kulturelle und sportliche Infrastruktur in ihrem Stadtteil. Der Bezirksausschussvorsitzende Markus Auerbach (SPD) begrüßte diesen Vorschlag seines Gremiumskollegen von der CSU mit den Worten: »Es ist legitim, das Geld zwecknah zu verwenden.« Das Bürgergremium forderte parteiübergreifend und einstimmig die Stadt auf, die eingesparte Bausumme von einer Million Euro der Lerchenau zugutekommen zu lassen.

Wally Schmidt

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