Neues Motto: »Was im Leben zählt« – Kurse werden teurer

Hachinger Tal · Neues VHS-Programm erschienen

Geschafft: Die Leiter der Volkshochschulen im Hachinger Tal präsentieren das neue Programm (v. l.):  Carmen Böhlke, Anton Rottenkolber, Angelika Rettenbeck und Barbara Sporrer. Foto: Pietsch

Geschafft: Die Leiter der Volkshochschulen im Hachinger Tal präsentieren das neue Programm (v. l.): Carmen Böhlke, Anton Rottenkolber, Angelika Rettenbeck und Barbara Sporrer. Foto: Pietsch

Hachinger Tal · »Was im Leben zählt!« Unter diesem Motto steht das neue Programm der Volkshochschulen im Hachinger Tal (VHS) zu denen die VHS Unterhaching, Taufkirchen, Oberhaching und Sauerlach gehören. Vor allem mit Themen und Angeboten aus den Bereichen Gesundheit, Gesellschaft, Familie, Beruf und kulturelle Veränderungen sollen die Teilnehmer die Möglichkeit bekommen, sich auf ihre eigenen Werte zu besinnen und zu innerer Balance zu finden.

Umfragen hatten ergeben, dass dies die Themen sind, die den Menschen gerade in Krisenzeiten am Wichtigsten seien, erklärt Barbara Sporrer, die Leiterin der Unterhachinger Volkshochschule. Die Menschen seien auf der Suche nach einem sicheren Standpunkt in der Krise. Die Angebote der Volkshochschule sollen sie dabei unterstützen zu klären was in ihrem Leben wirklich wichtig ist. Um den sicheren Standpunkt musste allerdings auch die Unterhachinger Volkshochschule noch vor Kurzem bangen. Angesichts einer – nach Wegfall eines großen Gewerbesteuerzahlers Ende letzten Jahres – leeren Gemeindekasse beschloss die Gemeinde Unterhaching die Zuschüsse für die VHS von bisher 378.000 Euro für Personal und Betriebskosten bis 2013 sukzessive auf nur noch 200.000 Euro zu senken. Da schnell klar war, dass es weder beim Personal noch bei den Betriebskosten Sparpotential gibt, suchte die Leitung der VHS nach anderen Möglichkeiten. So beschloss man zum Beispiel das neue Programmheft nur noch in verringerter Auflage zu drucken und zu verteilen, auch mussten einige Kurse aus dem Angebot gestrichen werden. Die wichtigste Maßnahme zur Rettung der Unterhachinger VHS sollte jedoch eine zehnprozentige Erhöhung der Kursgebühren sein. Denn etwa die Hälfte der Einnahmen stammen aus den Teilnehmergebühren. Mit dem Erscheinen des neuen Programmheftes ist es nun klar: Nicht nur die Unterhachinger, sondern alle vier Volkshochschulen des Hachinger Tals haben ihre Kursgebühren erhöht. So kosten zum Beispiel Sprachkurse etwa 80 Cent pro Abend mehr, Gymnastikstunden werden um zirka 33 Cent pro Stunde teurer.

Doch die Finanzprobleme in Unterhaching seien nicht der Grund für die Erhöhung, vielmehr handle es sich »im Wesentlichen um eine Anpassung an die steigenden Ausgaben im Lehrbetrieb«, so die offizielle Verlautbarung in der gemeinsamen Presseerklärung der vier Volkshochschulen. »Überall steigen die Gebühren, das muss auch kompensiert werden. So brauchen zum Beispiel auch die freiberuflichen Dozenten eine Honorarerhöhung«, warb Anton Rottenkolber, der Leiter der Taufkirchner VHS um Verständnis. Immerhin sei es ja auch die erste Gebührenerhöhung in vier Jahren. Bei den Teilnehmern hoffe man damit auf Verständnis zu stoßen, denn Umfragen hätten ergeben, dass die VHS im Hachinger Tal »sehr hohe Qualität zu angemessenen Gebühren anbieten.« Qualität und Einfallsreichtum beweist der VHS-Verbund in der Tat auch wieder in seinem neuen Programm. So bietet zum Beispiel Oberhaching erstmals neben dem Studium Generale nun auch noch ein Studium Regionale an. Besonderes Schmankerl ist dabei ein Kursangebot bei dem ein Hörpfad in der Gemeinde und langfristig sogar eine bayernweite »Landkarte des Hörens« angelegt werden soll. In Taufkirchen finden in diesem Jahr Väter mit eigens auf sie zugeschnittenen Angeboten besondere Beachtung, während in Sauerlach die Kinder mit Vorlesungen in der neuen KinderUni auf ihre Kosten kommen. Für die Unterhachinger gibt es besonders originelle Sprachangebote wie zum Beispiel »3 Days in New York« zum Englisch lernen oder mit Krimis »Spannend Italienisch lernen« und erstmals in diesem Semester auch Computerkurse für Apple-User.

Andrea Pietsch

Artikel vom 22.09.2010
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