Gemeinde Vaterstetten wird Mitglied beim Carsharing-Verein

Vaterstetten · Neue Wege gehen

Klaus Breindl, Gründer des örtlichen Carsharing-Vereins begrüßt Bürgermeister Robert Niedergesäß als Vertreter der Gemeinde als neues Mitglied.  	Foto: Ka

Klaus Breindl, Gründer des örtlichen Carsharing-Vereins begrüßt Bürgermeister Robert Niedergesäß als Vertreter der Gemeinde als neues Mitglied. Foto: Ka

Vaterstetten · Rund 60 Tonnen Kohlendioxid sparen die etwa 200 Nutzer des Fuhrparks des örtlichen Carsharing-Vereins »Vaterstettener Auto-Teiler e.V. (VAT)« insgesamt jährlich ein. Zu ihnen zählt nun auch die Gemeinde Vaterstetten selbst. Ab sofort gibt es damit auch einen weiteren Standort für drei der 13 VAT-Fahrzeuge: in Rathausnähe bei der Polizeistation an der Möschenfelder Straße.

Dort finden die Anhänger des Autoteilens nun einen Smart, der bislang ausschließlich in Rathausdiensten unterwegs war, sowie einen Toyota Yaris und einen Toyota Avensis, die zuvor ihren VAT-Standort auf dem Parkplatz an der Möschenfelder Straße/Zugspitzstraße hatten. Der Verein hat für alle Nutzer ein System der kurzen Wege bis zum nächsten verfügbaren Auto entwickelt. »Aus Sicht des Vereins werten die Mitgliedschaft der Gemeinde und die Stellplätze am Rathaus das Carsharing in Vaterstetten deutlich auf. Wir freuen uns sehr, dass die Gemeinde aus eigenem Bestreben Mitglied geworden ist und Carsharing als eine sinnvolle, kostengünstige und ökologische Art der Mobilität aktiv nutzt und unterstützt«, freute sich Klaus Breindl im Rahmen eines Pressetermins. Der Vorsitzende hat den rührigen Verein vor 18 Jahren ins Leben gerufen.

Über mangelnde Nachfrage nach dem Geldbeutel und Umwelt schonenden Angebot können sich der langjährige VAT-Vorstand und seine Mitstreiter nicht beklagen. Sie verzeichnen einen jährlich um rund 20 Prozent steigenden Zuwachs beim Wachstum des Vereins. »Wenn das Konzept nicht aufginge, würden wir es nicht so lange verfolgen«, so Breindl. Der Erfolg gibt ihm recht. Breindl ist lokal und bundesweit unterwegs, um andere Vereinen beim Aufbau und Betrieb zu unterstützen. Darüber hinaus hat der VAT seinen 10. Geburtstag zur Vernetzung von Carsharing-Vereinen genutzt. Er ist so nicht nur einer der ersten, sondern auch der aktivsten deutschen Carsharing-Vereine. »Wir sind der Gemeinde sehr dankbar, dass sie uns bei der Stellplatz-Suche unterstützt«, so der Vorsitzende. Das Angebot des Carsharing müsse nämlich nah am Bürger sein.

Rechnen würde es sich so: »Es gibt immer einen Zeit- und einen Kilometer-Preis«, erklärte Klaus Breindl. Der Nutzer müsse für eine Stunde untertags 60 Cent entrichten, hinzu kämen 2,50 Euro pro zehn Kilometer. In diesem Preis wäre neben Steuer, Versicherungen und Abschreibungen auch das Benzin enthalten. Eine einmalige Einlage von 600 Euro beim Vereinseintritt erhält das Mitglied beim Austritt wieder zurück. Damit rechnet sich laut VAT das Carsharing für all jene, die mit ihrem Auto jährlich – je nach Fahrzeugklasse – weniger als 10.000 bis 15.000 Kilometer fahren. Das trifft auch auf die Gemeinde zu. Sie hat den Smart von Montag bis Freitag fest bis 15 Uhr gebucht, danach steht der kleine Flitzer allen Nutzern zur Verfügung.

Ka

Artikel vom 10.08.2010
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