Bürgerversammlung im Stadtbezirk 12

Schwabing · Schwabinger stimmen ab

Staufrei am Isarring: Schmalere Fahrspuren sollen Platz für eine fünfte schaffen.	Grafik: Grub-Lejeune

Staufrei am Isarring: Schmalere Fahrspuren sollen Platz für eine fünfte schaffen. Grafik: Grub-Lejeune

Schwabing · Jetzt ist der erste Schritt in Sachen Bürgerbeteiligung getan: Das Schwabinger Architektenehepaar Hermann Grub und Petra Lejeune-Grub hatte noch vor wenigen Wochen überlegt, wie für ihr Projekt »Ein Englischer Garten«, bei dem Nord- und Südteil des Schwabinger Parks mittels Untertunnelung des durchführenden Isarrings wieder verbunden werden sollen, die Bürger beteiligt werden könnten.

Englischer Garten: Südteil/Nordteil

Bei der Bürgerversammlung des Stadtbezirks 12, Bezirksteil Schwabing-Alte Heide, hat sich nun Bürger Hans-Herrmann Wettke für das Konzept stark gemacht: Der Schwabinger beantragte nicht nur die Tieferlegung des Mittleren Rings bei der Veranstaltung am Dienstag vergangener Woche. Sondern außerdem, dass der Isarring mit einer zusätzlichen fünften Fahrspur ausgebaut werden solle. Damit unterstützt Wettke eine weitere Idee des Schwabinger Architektenehepaars. Sie wollen nämlich mit der fünften Fahrbahn den Dauerstau vermeiden, der seit der Öffnung des Richard-Strauss-Tunnels westlich der Kennedybrücke herrscht. Laut Werner Lederer-Piloty, Vorsitzender des Bezirksausschusses Schwabing-Freimann (BA 12), würde dieses System für etliche Jahre taugen. »Die Chose funktioniert reibungslos, ohne dass ein einziger Baum fallen muss«, sagte er bei der Versammlung. Die anwesenden Schwabinger votierten einstimmig für Wettkes Antrag.

Ein Bürger beantragte des Weiteren eine Verbindung per Bus vom Scheidplatz zur Münchner Freiheit. Denn gerade für Rollifahrer, die von der nahe am Scheidplatz gelegenen Stiftung Pfennigparade kämen, sei eine direkte Verkehrsanbindung ohne Umsteigen nötig. Für Burkhart Hüttl von der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG), der sich während der Bürgerversammlung gleich zum Antrag äußerte, ist die Busverbindung eine unnötige »Parallelbedienung« seit unter anderem die Tram 23 durch die Leopoldstraße fahre. Laut Werner Lederer-Piloty macht es sich Hüttl in diesem Fall »zu leicht«. Nach Ansicht des BA-Vorsitzenden hat die MVG die Pflicht, auch einmal einen »Sonderfall zu unterhalten«, selbst wenn der nicht kostendeckend sei. Die Bürger stimmten mehrheitlich für die Busverbindung. Ebenfalls positiv äußerten sich die meisten Bürger per Stimmkarte für den Antrag einer Schwabingerin, an der Leopold-/Ecke Herzogstraße beim Lift zum U-Bahnzwischengeschoss einen zusätzlichen Fahrradständer aufzustellen. Als Begründung gab die Antragstellerin an, dass der Weg zum Lift ständig durch Fahrräder, die zum Teil am Boden liegen, versperrt sei. Roland Zeller vom Baureferat, Abteilung Straßenplanung und Straßenbau, versprach während der Versammlung, den Sachverhalt zu prüfen und, falls es vom Platz her machbar sei, in Sachen Fahrradständer aufzurüsten.

Artikel vom 28.07.2010
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