Peter Riedner wünscht seinem Nachfolger viel Erfolg

Moosach · Eine Ära geht zu Ende

Abschied und Antritt: Der neue Schulleiter ist Rene Horak (links). Der langjährige Rektor Peter Riedner (rechts) geht in den Ruhestand. Foto: ws

Moosach · Zum Abschied von Schulleiter Peter Riedner, der nach 19 Jahren das Moosacher Gymnasium verlässt und in Ruhestand geht, gab es Komplimente von allen Seiten. Auch der Moosacher Faris Al-Sultan, Iron Man 2005 und berühmtester Schüler, wie der Rektor in seiner Abschiedsrede stolz berichtete, erinnert sich gerne an die neun Jahre, die er in dem Schulhaus verbrachte und schließlich 1997 Abitur machte.

»Das war eine gute Zeit«, resümierte der 32-Jährige, der im Jahr 2005 Triathlon-Weltmeister von Hawaii wurde. Jeder der Festredner hob eine andere Fähigkeit des scheidenden Schulleiters hervor. Schülersprecher Wolfgang Schmidt sagte zum Beispiel »danke für das offene Ohr«, das der Rektor immer für die Anliegen der Schülervertreter gehabt habe. Und nicht nur für die: Auch für die Elternsprecher sei Riedner immer anwesend und ansprechbar gewesen, ergänzte die Elternbeiratsvorsitzende Regina Roßkopf. Ihr Fazit: »Sie waren ein Schuldirektor zum Anfassen.«

Darüber hinaus sei aber auch der Schulalltag mit immerhin rund 1100 Schülerinnen und Schülern sowie 100 Lehrern hervorragend organisiert. In dem Gebäudekomplex an der Ecke Gera-/Leipziger Straße sind außer dem Moosacher Gymnasium noch eine Realschule und eine Grundschule untergebracht. Insgesamt gehen in dem »Beton-Bunker«, wie eine Rednerin den Schulkomplex kurzerhand nannte, täglich 2000 Schülerinnen und Schüler ein und aus. Doch das in den 70er-Jahren errichtete Bauwerk sei schon seit 15 Jahren eine Dauer-Baustelle, merkte eine Ministerialbeauftragte in ihrer Ansprache an.

Rektor Riedner habe bei der Stadt München, die für den baulichen Unterhalt aller öffentlichen Schulen in der Landeshauptstadt zuständig ist, »wie ein Löwe« um bauliche Verbesserungen in dem Moosacher Schulkomplex gekämpft. Eine Vertreterin des Personalrates bestätigte dies mit dem Hinweis, dass der Schulleiter unzählige Briefe an die Stadt geschrieben habe, um die »menschenunwürdige Toilettensituation« zu verbessern. Oberstudiendirektor Riedner selbst erinnerte die 300 Festgäste denn auch nur kurz »an unser Klodrama«. Der Rektor hofft, dass die Stadt die Generalsanierung des maroden Schulkomplexes in vier bis fünf Jahren in Angriff nimmt und rechnet damit, dass diese wohl 50 bis 75 Millionen Euro verschlingen wird.

Trotz dieser baulichen Sorgen wünschte der scheidende Leiter des Moosacher Gymnasiums seinem Nachfolger Rene Horak »viel Freude und viel Erfolg«. Der 50-Jährige ist Studiendirektor, unterrichtet die Fächer Deutsch und Sport und ist derzeit noch stellvertretender Schulleiter am Gymnasium Planegg.

Wally Schmidt

Artikel vom 27.07.2010
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