Giesing feiert 1.200 Geburtstag

1990er-Jahre · Abzug der US-Streitkräfte

»Headquarter« der US-Streitkräfte in der McGraw-Kaserne (Säulenbau links) und der Stadtteile trennende McGrawGraben davor. Foto: Freunde Giesings.

»Headquarter« der US-Streitkräfte in der McGraw-Kaserne (Säulenbau links) und der Stadtteile trennende McGrawGraben davor. Foto: Freunde Giesings.

Giesing/ Harlaching · Stolze 1.200 Jahre alt wurde Giesing im Jahre 1990 und feierte dieses Jubiläum im großen Stil. Greifbar aus diesem Festjahr ist vor allem die »Giesinger Geschichtssäule« am Tegernseer Platz, die vom Bildhauer und Steinmetz Konstantin Frick geschaffen wurde.

Wohnraum McGraw-Kaserne

Eine echte Symbiose: ein waschechter Giesinger Künstler schuf dieses Denkmal, das über die lange und wechselvolle Geschichte Giesings viel aussagt. Lange hatten die US-Streitkräfte das Leben in Giesing durch die dort stationierten Besatzungskräfte entscheidend mitgeprägt. 1992 stand nach der Wiedervereinigung Deutschlands der Abzug der US-Streitkräfte an – Spuren haben sie dennoch bis heute hinterlassen. Nicht zuletzt auch durch eine vitale Stadtteilpartnerschaft Obergiesings mit dem Colerain Township, einem Stadtteil von Münchens Partnerstadt Cincinnati. Ein beliebter Treff der Harlachinger wie der Isarflaneure war seit jeher der Gasthof »Harlachinger Einkehr« in der Karolingerallee. Seit den 70ern hatten sich in den Nebengebäuden Stallungen des Reitvereins Harlaching befunden. 1991 musste der Verein das Gelände räumen – zuvor hatten dort Kinder aus der Region preiswert Reiten gelernt. Freude dagegen bei der Kirchengemeinde »Heilige Familie« am Bienenkorb in Harlaching. Mit der imposanten Bronzetür »Porta musica« mit 15 Szenen zur Bedeutung der Musik schuf der Architekt und Bildhauer Franz Berberich das Abschlusswerk seiner umfangreichen Bronzearbeiten an dem Gotteshaus – ein echtes Wahrzeichen. Wehmut im »Sechzger-Stadion«: am 6. April 1992 standen sich Löwen und FC Bayern zum – zumindest vorerst – letzten Mal in einem großen Derby der beiden Ersten Mannschaften gegenüber. Zum »Freundschaftsspiel« kamen aber nur ganze 7.000 Zuschauer und sahen ein 4:1 der Bayern. Bei »Roten« und »Blauen« war damals die Stimmung ohnehin schlecht. Beide steckten in Liga eins und Liga zwei im Abstiegskampf. Harald Hettich

60 Jahre Geburtstag und alle Münchner Wochenanzeiger feiern mit

Artikel vom 23.07.2010
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