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Mc Graw-Graben wird für den Verkehr geöffnet
1970er-Jahre · Brand im Grünwalder Stadion
In den 70er-Jahren wurde das beliebte Elefantenhaus in Hellabrunn gebaut. Foto: Tierpark Hellabrunn
Giesing/ Harlaching · Eine neue Speisekultur hielt Anfang der 70er-Jahre Einzug in Giesing – manche rümpften auch bedenklich die Nase. Mit den US-Amerikanern aber wurde gerade bei den jüngeren Menschen die Lust auf »Burger« immer größer.
An der Martin-Luther-Straße wurde im Dezember 1971 die deutschlandweit allererste McDonald’s Filiale eröffnet – der Ansturm war gigantisch. Auch in Harlaching wurden wichtige Weichen gestellt. Nachdem die Fliegerangriffe und Bombenabwürfe der Alliierten in der Spätphase des II. Weltkriegs fast alle Tierhäuser im Tierpark Hellabrunn zerstört hatten, beschloss der Aufsichtsrat des Zoos im Jahr 1970, das Direktorium mit der grundsätzlichen Konzeption einer umfangreichen Erneuerung der Gesamtanlage zu betrauen. In der reizvollen Parklandschaft der Isarauen entstanden in den Folgejahren zahlreiche moderne Tierhäuser und großzügig gestaltete Freigehege. Bis 1980 wurde auch die große Vogelvoliere als eines der prägenden, neuen Wahrzeichen des Tierparks fertig gestellt. Schock für die Fans des Grünwalder Stadions: in der Nacht auf den 30. Januar 1971 fiel die historische und einzigartige Haupttribüne des Stadions einem Brand zum Opfer. Dachstuhl und Holzbänke des altehrwürdigen Gebälks brannten lichterloh. Allerdings wurde die Haupttribüne relativ rasch und nur geringfügig verändert wieder aufgebaut. Ab Mai 1971 waren die Haupttribühnengäste wieder vor Regen geschützt. Wichtige verkehrliche Baumaßnahme: am 2. August 1972 wurde die Trasse im Verlauf des McGraw-Grabens unterhalb des alten Kasernengeländes eröffnet und für den Durchgangsverkehr geöffnet. Zuvor war seit Kriegsende die Tegernseer Landstraße im Bereich der US-Kaserne für deutsche Fahrzeuge gesperrt gewesen. Wirtschaft: 1978 hat sich an der Deisenhofener Straße 63 mit der Zentrale der Bayernversicherung ein neuer, großer Arbeitgeber niedergelassen. Persönlichkeiten: Ganze Generationen Giesinger Buben waren im Laufe ihres Heranwachsens im Kloster der Armen Schulschwestern an der Giesinger Kistlerstraße durch die Hände der allbekannten und beliebten Schwester Lea gegangen. 1979 wurde ihr das Bundesverdienstkreuz für über 65 Jahre Tätigkeit in Kindergarten und Hort verliehen. Zu ihren Schützlingen gehörten unter anderem Franz Beckenbauer und Max Greger. Mit kurzen Kriegsunterbrechungen hatte die am 12. November 1896 im oberpfälzischen Vohenstrauß geborene Anna Wittmann als Schwester Lea rund 50 Jahre den Bubenhort geleitet. Noch heute legen ihre zahlreichen Verehrer unter den ehemaligen, ihr anvertrauten Zöglingen regelmäßig Rosen auf ihr Grab am Ostfriedhof. Auch so eine Giesinger Geschichte. Harald Hettich
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