Dörfliches Idyll und High-Tech-Betriebe perfekt vereint

2000er-Jahre · Otterfing im Laufe der Jahre

Eine traumhafte Dorfansicht bietet Otterfing, den Menschen, die dort leben und arbeiten. Foto: Privat

Eine traumhafte Dorfansicht bietet Otterfing, den Menschen, die dort leben und arbeiten. Foto: Privat

Otterfing · Im Jahre 1857 wird die Bahnstrecke München-Holzkirchen-Rosenheim in Betrieb genommen, aber erst 1891 erhält Otterfing eine eigene Bahnstation. Um das Jahr 1925 zählt die Gemeinde.

Otterfing an die 800 Einwohner. Diese Zahl hat sich nach dem Zweiten Weltkrieg fast verdoppelt, als viele Heimatvertriebene hier eine neue Heimat finden. 1972 kommt im Zuge der Landkreisreform die Gemeinde zum Landkreis Miesbach, vorher gehörte Otterfing über einen langen Zeitraum zu Wolfratshausen. Im gleichen Jahr wird Otterfing S-Bahnstation des neu gegründeten Münchner Verkehrs- und Tarifverbundes. Die rege Siedlungstätigkeit in den letzten drei Jahrzehnten erfordern den Neubau zahlreicher öffentlicher Einrichtungen. So erfolgt 1972 die Sanierung der gemeindlichen Wasserversorgung mit der Errichtung eines Tiefbrunnens. Ein dazugehöriger Hochbehälter wird zehn Jahre später gebaut. Neue Schulhäuser, wie oben erwähnt, werden gebaut; 1973 kann der Pfarrkindergarten in Betrieb genommen werden und 1976/77 entstehen Pfarrhaus und Pfarrheim als neue Gebäude. Zur selben Zeit wird den Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde ein großes Sportzentrum zur Verfügung gestellt. Die zweimalige Erweiterung des Friedhofes findet 1981 ihren Abschluss und im November 1989 wird der umfangreiche Neubau eines Feuerwehrgerätehauses mit Bauhof vollendet. Schließlich entsteht 1995 neben dem Pfarrkindergarten das großzügig gestaltete Haus für Kinder, ein zweigeschossiges Gebäude in anprechendem Pagodenstil. In diesen Räumlichkeit hat auch der Montessori-Kindergarten Platz gefunden. Seit 2002 freuen sich die Otterfinger über ihre Freizeitanlage mit Tennisplätzen und Skateranlage. Die Gemeinde Otterfing, immer noch von weitem Bauernland umgeben, bietet heute rund 4.450 Einwohnern ein schönes Zuhause und ist Sitz vieler Handwerks- und Gewerbebetriebe, die zum Gedeihen der Gemeinde beitragen. 2010 entscheidet der Otterfinger Gemeinderat, dass das Gewerbegebiet an der Hienlohestraße im Norden der Gemeinde weiter ausgebaut wird. Die Gemeinde hatte ein 4,3 Hektar großes Gebiet, das an das bereits existierende Industriegebiet angrenzt, für rund eine Million Euro erwerben können und sich jetzt im Gemeinderat für eine Überplanung entschieden. Damit ist das Gewerbegebiet von Otterfing insgesamt rund 14 Hektar groß. Angesiedelt sind dort vor allem Handwerksbetriebe und mittelständische Firmen, wie zum Beispiel ein international tätiger Softwareentwickler. Für das neue Gewerbegebiet liegen drei Planungsvarianten vor, um Firmen mit unterschiedlichem Platzbedarf nicht von vornherein die Tür vor der Nase zuzuschlagen. Von einer kleinteiligen Parzellierung über die Aufteilung in zwei bis drei große Flächen reichen die Möglichkeiten der Gestaltung, die vom Gemeinderat in die engere Wahl gezogen wurden. Die Gemeinde Otterfing will den künftigen Bauträgern größtmögliche Freiheit bei der Ausgestaltung ihrer Firmen lassen, nur die wichtigsten Festsetzungen wird der Gemeinderat in seinen nächsten Sitzungen noch festzurren. Einen Interessenten gebe es bereits für das Gebiet, freute sich Bürgermeister Jakob Eglseder (CSU). Geht die Arbeit im Gemeinderat so zügig voran wie geplant, könnte im nächsten Jahr mit der Bebauung schon begonnen werden. Für die Vereine im Ort soll im neuen Gewerbegebiet zudem ein Stadl gebaut werden, in dem sie ihre Materialien aufbewahren können. Stolz ist Bürgermeister Jakob Eglseder auch darauf, dass seine Gemeinde zirka 1.200 Arbeitsplätze bietet, rund 15 Prozent davon werden von der heimischen Bevölkerung, die 4.700 Bürger zählt, selber genutzt. »Wir sind nicht nur eine Schlafstadt, bei uns wird auch gelebt«, betont er. Damit das auch so bleibt, hat die Gemeinde Otterfing bereits 2007 ein Ortsentwicklungskonzept erarbeitet, dass ein »gesundes« Wachstum von rund einem Prozent im Jahr vorsieht, wie Eglseder betont. »Wir sind ein landschaftlich geprägter Ort, und das soll auch so bleiben«, betont Eglseder. So findet man immer noch rund 30 landwirtschaftliche Betriebe im Ort, auch wenn nicht mehr alle haupterwerblich betrieben werden.

60 Jahre Geburtstag und alle Münchner Wochenanzeiger feiern mit

Artikel vom 23.07.2010
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