Eröffnung des 1. interkommunalen Geothermie-Projektes

München Osten · 2000er-Jahre · Gebündelte Energie

Hatten Grund, sich gemeinsam zu freuen: Helmut J. Englmann, Bürgermeister von Aschheim, Maximilian Böltl, 2. Bürgermeister von Kirchheim, und Werner van der Weck, Bürgermeister von Feldkirchen (von links). Foto: Gabriele Heigl

Hatten Grund, sich gemeinsam zu freuen: Helmut J. Englmann, Bürgermeister von Aschheim, Maximilian Böltl, 2. Bürgermeister von Kirchheim, und Werner van der Weck, Bürgermeister von Feldkirchen (von links). Foto: Gabriele Heigl

Aschheim-Feldkirchen-Kirchheim · Wenn sich drei Gemeinden zusammentun, kann etwas Großes entstehen. 2010 konnten die Bürgermeister von Aschheim, Feldkirchen und Kirchheim feierlich die Energiezentrale der AFK-Geothermie GmbH in Aschheim westlich der Bundesautobahn 99 eröffnen.

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Mit diesem Projekt ist den Gemeinden etwas gelungen, was es so in Deutschland noch nicht gegeben hat: das erste interkommunale Geothermie-Projekt überhaupt. Im Raum München sind die Voraussetzungen zur Nutzung von Erdwärme optimal, da sich hier im Untergrund eine wasserführende Schicht aus sogenannten »Malmkarbonaten« befindet. Das geförderte Thermalwasser wird in der Energiezentrale über einen Plattenwärmetauscher geleitet, gibt dort seine Wärmeenergie an das enthärtete Wasser im Fernwärmenetz ab und wird wieder in den Untergrund geleitet. Das so erwärmte Wasser wird im Fernwärmenetz in die einzelnen Häuser transportiert. Seit Oktober 2009 beliefert die AFK Geothermie GmbH (AFK steht für die drei Gemeinden) die ersten Kunden mit Wärme. Bereits 154 Objekte sind schon angeschlossen, darunter Gewerbeimmobilien, aber auch viele kommunale Gebäude. Im Endausbau im Jahr 2022 können 4.300 Objekte mit AFK-Wärme versorgt werden.

Bei der Eröffnung der Energiezentrale Am Claim zeigten sich die Bürgermeister auch entsprechend stolz. Aschheims Bürgermeister Helmut J. Englmann: »Nur die drei Gemeinden zusammen konnten so ein großes Projekt stemmen, jede Gemeinde musste schließlich über 12 Millionen Euro aufbringen.« Feldkirchens Bürgermeister Werner van der Weck bestätigte: »Wir können stolz auf das Erreichte sein. Ich bin zuversichtlich, dass das Projekt sich gut weiterentwickeln wird.« Kirchheims 2. Bürgermeister Maximilian Böltl betonte den wirtschaftlichen Faktor für die beteiligten Gemeinden: »Die stabilen Energiepreise und die Nachhaltigkeit der Energiegewinnung sind ein Standortvorteil und gut fürs Image.« Kein Wunder, reduziert doch Geothermie das klimaschädliche Kohlendioxid. Grund genug für die »Agentur für Erneuerbare Energien« die drei Gemeinden für ihre vorbildliche interkommunale Zusammenarbeit für den Klimaschutz zur »Energie-Kommune des Monats Dezember 2009« zu küren. Gabriele Heigl

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Artikel vom 23.07.2010
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