Kulturzentrum wird gebaut – Clearinghaus sorgt für Aufruhr

2000er-Jahre · Ein Truderinger Traum wird wahr

OB Christian Ude durchschneidet feierlich das Band im neuen Kulturzentrum Trudering, links: Ingo Mittermaier und Hermann Memmel. Foto: sok-Archiv

OB Christian Ude durchschneidet feierlich das Band im neuen Kulturzentrum Trudering, links: Ingo Mittermaier und Hermann Memmel. Foto: sok-Archiv

Trudering · Am 19. September 2003 erfolgt der Spatenstich für das Truderinger Kulturhaus. Nach über 20 Jahren geht somit ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Am 18. März 2005 findet die feierliche Eröffnung statt. Das neue Jahrzehnt nach der Jahrhundertwende ist für die Truderinger aber in erster Linie geprägt von dem Wort »Nachverdichtung«. Die letzten noch freien Flächen, auf die sich der Truderinger Bezirksausschuss lieber Kindergärten, Sporthallen und ein Gymnasium wünschen, werden von der Stadt München anderweitig verplant.

Am 11. November 2004 werden auf einer Bürgerversammlung die Pläne für die Bebauung Bajuwarenstraße vorgestellt, das bis dato mit 30 Hektar größte noch unbebaute Areal für den Wohnungsbau innerhalb eines Stadtteils. Die Aufstellung des Bebauungsplans war bereits am 21. Juli 1993 im Stadtrat beschlossen worden. Am 19. September 2008 ist das Neubaugebiet fertig und die Grünfläche, der »Bajuwarenpark«, wird feierlich von Bürgermeister Christian Ude eingeweiht.

2007 erhitzt die Nachricht, dass ein Praktiker-Baumarkt an der Wasserburger Landstraße / Ecke Schwablhofstraße errichtet werden soll, die Gemüter. Weder ein Veto des Bezirksausschusses, der ein Verkehrschaos befürchtet, noch eine Klage des benachbarten Hage-Baumarktes nutzen etwas: Am 16. November 2009 wird er eröffnet. Ebenfalls für Aufruhr sorgten 2005 die Pläne für den Bau eines »Clearinghauses« am Drosselweg, wo wohnungslose Männer, Frauen und Familien bis zu einem halben Jahr untergebracht werden sollen. Im Februar 2008 wird es eröffnet. Seit den 70er-Jahren bemüht sich Trudering um eine weiterführende Schule. 2006 greift der BA Trudering die Idee auf und beantragt ein Gymnasium. Im Januar 2009 fällt mit der Entscheidung des Stadrats für die Errichtung eines Gymnasiums an der Markgrafenstraße der Startschuss. Es folgen lange Diskussionen um den Standort und die Zuschauertribüne, die das Projekt zu kippen drohen, doch noch in diesem Sommer soll der Spatenstich erfolgen, im Schuljahr 2012 sollen die Schüler einziehen.

Am 3. Juli 2009 laufen nach starken Regenfällen die Keller in den neuen Häusern an der Haffstraße voll. Die Sanierungen sind zwar mittlerweile abgeschlossen, der Ärger um Schadensersatz seitens des Bauträgers hält an.

60 Jahre Geburtstag und alle Münchner Wochenanzeiger feiern mit

Artikel vom 22.07.2010
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