Aber Bier wird in Haidhausen noch immer gebraut

1990er-Jahre · Bierkeller als Konzerthalle

Haidhausen · Eines der umfangreichsten Sanierungsprojekte der Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung (MGS) wurde im Sommer 1994 fertiggestellt. Neue Wohnbauten zwischen Kirchen- und Einsteinstraße und das »U5«, eine renommierte Ausbildungsstätte für Grafik-Design und kreative Werbegestaltung.

Aber im Untergrund sind die alten, mit Ziegeln gemauerten Gewölbe der alten, immer noch etwas feuchten und daher kühlen Bierkeller, die man eigentlich zuschütten wollte, glücklicherweise erhalten geblieben. Sie sind jetzt für den kulturellen Betrieb in Besitz genommen worden. Ein nicht immer ganz leichtes Unterfangen; ein Bierkeller ist eben keine Konzerthalle oder für eine Theatervorstellung geeignet. Der altbekannte Brauereiname »Unionsbräu« ist bei der Fusion 1922 im bekannteren, aber im 1. Weltkrieg wirtschaftlich schwer angeschlagenen, weil exportorientierten »Löwenbräu« aufgegangen. Wiederbelebt wurde der alte Name einige Jahre nach der Gebäudesanierung durch die MGS Ende der 80er Jahre mit der Eröffnung der Gaststätte an der Einsteinstraße im Juli 1991 durch den Wiesenwirt des Löwenbräuzeltes Wiggerl Hagn, der seitdem in den Kellergewölben wieder ein naturtrübes, süffiges Hausbier brauen lässt, das man gleich neben dem Sudkessel kosten kann. J. Baier

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Artikel vom 22.07.2010
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