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Grünwalder Gymnasium wird auf dem Golfparkgelände gebaut
Grünwald · Standort gefunden
Wo jetzt noch Golfer aktiv ihren Abschlag üben, wird bald das Grünwalder Gymnasium gebaut werden. Foto: Schunk
Grünwald · Als »historische Entscheidung« bezeichnete Bürgermeister Jan Neusiedl die einstimmige Wahl des Standortes für das geplante Gymnasium. Auf dem Gelände des Golfplatzes an der Oberhachinger Straße wird die Schule errichtet. Die Gemeinde konnte das rund 65.000 Quadratmeter große Grundstück erst vor einem Monat erwerben.
- Grünwald · Ein Gymnasium für Grünwald
Themenseite zum Wunsch eines Gymnasiums in Grünwald, der Planung, den Anfangsschwierigkeiten, der Grundsteinlegung bis hin zum Richtfest und dem Schulbetrieb
Zuvor berichtete Neusiedl dem Gremium über Vor- und Nachteile der insgesamt drei zur Wahl stehenden Plätze innerhalb der Gemeinde. So zeigte nach seinen Worten eine Machbarkeitsstudie des Planungsverbands Äußerer Wirtschaftsraum, dass das Gelände am Freizeitpark, das zu Beginn der Diskussionen favorisiert wurde, sich zwar grundsätzlich für den Bau eignet, jedoch mit Problemen zu rechnen ist.
Das Gelände der dort bestehenden Tennisanlage, das über Erbbaurecht vermietet ist, gehört zwar Grünwald, müsste aber aufgrund der rechtlichen Situation mit großem finanziellem Aufwand nutzbar gemacht werden. Benötigt würde das Areal für die Sportflächen der Schule. Außerdem müsste man das Schulgelände umzäunen, was dem Charakter des Freizeitparks abträglich wäre. Auf der Oberen Eierwiese, wo die Gemeinde im November letzten Jahres ein Grundstück mit knapp 45.000 Quadratmeter erwerben konnte, gebe es genügend Platz für sportliche Aktivitäten der Schüler, doch die Erschließung wäre schwierig. Sowohl die Verbindung zur Trambahn wie zum öffentlichen Bus sind weit entfernt, so dass ein eigener Schulbus eingesetzt werden müsste.
Auch die Nachbarschaft zum Wohngebiet birgt nach Darstellung Neusiedls Konfliktpotenzial. Im Gegenzug ist das Gelände am Golfplatz bereits voll erschlossen und bietet genügend Raum, selbst für spätere Erweiterungen des Gymnasiums. Der Fußweg zur Trambahn sei zumutbar und eine Busanbindung möglich. Der Bürgermeister betonte, dass nach der Entscheidung des Standortes zunächst die Ausrichtung der Schule festgelegt werden sollte, um ein Raumprogramm erstellen zu können, das die Architekten für ihre Planungen brauchen. Ingrid Reinhart-Maier (Grüne) betonte, dass der Golfplatz wegen seiner Größe und Nähe zur Tiefgarage günstig sei. Auch Renate Nöbel (SPD) stimmte dem zu, und freute sich, dass der Freizeitpark »als Perle« erhalten wird.
Ulrich Bechler (GB) erklärte, dass nach seiner Ansicht nicht vorherzusehen ist, ob die Schule in 20 Jahren noch genügend Schüler hat, er aber dem »glühenden Wunsch der Bürger nicht entgegensteht«. Oliver Schmidt (PBG) betonte, dass das Gymnasium kein Zweckbau sein sollte, sondern »eine Visitenkarte Grünwalds«. Einen Architektenwettbewerb statt des von der Verwaltung vorgeschlagenen VOF-Verfahrens (europaweit öffentlich ausgeschriebener Wettbewerb) schlug Michael Ritz (FDP) vor. Sein Antrag fand mit 23 zu 2 Stimmen jedoch keine Mehrheit.
hol
Artikel vom 06.07.2010Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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