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Zeitungsproduktion des Münchner Wochenanzeiger

Auf die Rolle, in die Briefkästen

Welchen Weg die weiß-blauen Stadtteilzeitungen nehmen, bis unsere Leser sie in Händen halten.

Die Lokalausgaben der Münchner Wochenanzeiger leben von den Menschen in der Stadt. In jedem Stadtviertel gibt es rührige Mitbürger, die im übertragenen Sinne viele kleine Räder antreiben. Was die Menschen bewegt, lesen Sie in den weiß-blauen Stadtteilzeitungen. Bis Sie das gedruckte Wort in Händen halten, hat die Nachricht schon viele Stationen durchlaufen.



In der Redaktion laufen alle Fäden von außen zusammen – per E-Mail, per Fax, per Telefon. Hier treffen Ihre Nachrichten und Mitteilungen ein, sei es die Ankündigung zum Sommerfest oder Protestaktionen gegen den Autobahn-Südring. Die Lokalredakteure bewerten die Mitteilungen und entscheiden, welche Beiträge sie selbst bearbeiten, welche Themen an freie Mitarbeiter vergeben werden und – auch das gibt es natürlich – welche Themen nicht in die Zeitung kommen. Entscheidend ist dabei immer die Wichtigkeit der Nachricht.



Zeitungsproduktion der Münchner Wochenanzeiger

Ist der Text verfasst und das Foto im Kasten, nimmt der Artikel seinen Weg von der Redaktion über das Korrektorat in die Setzerei. Dort wird das Bild für den Druck bearbeitet, die Seiten in der Produktion am Bildschirm hergestellt und in die Druckerei geschickt. Auch viele Anzeigen werden in der Setzerei nach den Vorgaben der Kunden erstellt. Woche für Woche werden allein für die Münchener Nord-Rundschau, den Moosacher Anzeiger, den Bogenhausener Anzeiger, den Haidhausener Anzeiger, den Landkreis-Anzeiger, die Schwabinger Seiten, das Münchner Zentrum, die Harlachinger Rundschau und vier Lokalausgaben des Südost- Kuriers rund 200 verschiedene Seiten »gebaut«.



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In früheren Zeiten wurden auch die Lokalausgaben der Münchner Wochenanzeiger im Bleisatz erstellt. Bis weit in die 70er-Jahre hinein arbeiteten die Zeitungen allgemein mit dem Verfahren, das Johannes Gutenberg über 500 Jahre zuvor in seinen Grundlagen entwickelt hatte. Dann kam der Fotosatz und löste die althergebrachte, aber überholte Technik ab. In den 1990er-Jahren wurde der Fotosatz vom »Desktop-Publishing« abgelöst.



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Nachdem die Setzerei die Seite in die Druckerei geschickt hat, wird sie dort auf die Druckplatte gebracht. Alle Münchner Wochenanzeiger werden im Vierfarbdruck hergestellt. Das heißt, für jede Seite müssen vier Platten angefertigt werden: eine für den Magenta-Anteil einer Seite, eine für den Gelb-Anteil, eine für den Cyan-Anteil und eine Schwarzform. Durch das Überlagern der Farbanteile werden alle Farben auf dem Papier »gemischt«. Für die Helligkeit sorgt ein größerer oder geringerer Farbauftrag.



Zeitungsproduktion der Münchner Wochenanzeiger

Die Münchner Wochenanzeiger werden – wie im Zeitungsdruck weit verbreitet – im Rollenoffsetdruck erstellt. Dabei kommen die Druckplatten nicht direkt mit der Farbe und dem Papier in Berührung. Dazwischen befindet sich die Offsetrolle, die die Form vom Zylinder nimmt, an diesen Stellen die Farbe aufnimmt und dann die Farbe aufs Papier bringt. Die Rotations maschine ist mehrere Etagen hoch. Nur so können Zeitungen in großer Stückzahl und in großem Umfang in vergleichsweise kurzer Zeit gedruckt werden.



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Sind die Platten erstellt, werden sie in der Rotationsmaschine fixiert. Dabei müssen die Drucker sorgfältig die Ausrichtung und die Reihenfolge der Platten beachten. Ist dieser Vorgang abgeschlossen, kann es losgehen. Die Rotation läuft an, nach wenigen Umdrehungen sind die ersten Seiten erkennbar. Die bis zu 20 Kilometer langen Papierbahnen sind zu diesem Zeitpunkt noch nicht geschnitten.



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Die beidseitig bedruckten Bahnen verlassen die Rotationsmaschine, nachdem sie in der richtigen Reihenfolge zusammengeführt und geschnitten wurden. Die Reihenfolge wird durch die Positionen der Druckplatten in der Maschine festgelegt. Die Zeitung ist jetzt im Grunde fertig – aber noch lange nicht am Ziel.



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Während die ersten Zeitungen bereits die Rotationsmaschine verlassen, muss Papier nachgelegt werden. Die riesigen, tonnenschweren Rollen werden mit Flurförderzeugen zur Maschine gebracht.



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Tausende identischer Zeitungen werden vom Druck in die Weiterverarbeitung transportiert. Dort werden sie als riesige Rolle zwischengelagert. Das ist deshalb nötig, weil der Druck schneller abläuft als die Weiterverarbeitung. In der Weiterverarbeitung werden die Beilagen eingelegt, die Zeitungen zu Paketen verpackt und über ein Transportband weitergeschickt. Die Pakete werden auf Paletten gestapelt und warten auf den Lkw, der sie nach München bringt.



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In München angekommen, werden die Paletten im Lager abgeladen, der Erhalt und die Vollständigkeit bestätigt und die Zeitungen kurz zwischengelagert, bevor Transportunternehmen die Zeitungspakete an die Verteiler ausfahren.



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Über 3000 Verteiler stellen die Zeitungen in jeden Briefkasten in München und dem Umland zu und sorgen so jeden Mittwoch dafür, dass Sie endlich das gedruckte Wort in der Hand halten können und genau wissen, wann und wo das Sommerfest stattfindet oder welche Argumente Gegner und Befürworter des Autobahn-Südrings in die Diskussion einbringen. Während Sie die Zeitung lesen, arbeiten wir schon an der nächsten Ausgabe.



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